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Langsam Schritt ich auf ihn zu. Neutral blickte ich ihn an, was mir schwer viel. In mir herrschte ein Gefühlschaos, wie ich es noch nie erlebt hatte. Als ich bei ihm ankam, bröckelte meine Fassade und ich war so überwältigt von all dem, dass ich in Tränen ausbrach.

Erstaunt blickte ich auf das kleine Häufchen Elend vor mir. Ich hatte null damit gerechnet. Aber was sollte ich schon machen. Ich trat langsam ein Schritt auf sie zu und umarmte sie dann. „Hey, alles gut. Ich bin doch hier.“ Was war bloß los mit ihr? Zwar war mir nicht kalt, aber warm jetzt auch nicht.

Gestärkt von der Umarmung sah ich auf. Ein paar letzte Tränen blieben in meinen Wimpern hängen. "Wird dir das alles hier nicht auch manchmal zu viel. So viele Regeln und Aufgaben. Es erdrückt einen fast. Wie ein goldener Käfig." Immerhin konnte ich mich ihm anvertrauen. "Du weißt ich mag dich, ich mag dich mehr als alles andere und ich hoffe das weißt du auch. Trotzdem ist das was der Rat verlangt, etwas großes. Er will, dass wir möglichst schnell Nachwuchs zeugen, nachdem wir die Volljährigkeit erreicht haben. Ich könnte mir so etwas auch vorstellen, aber es geht alles so schnell. Und dann noch das mit..." Meine Stimme versagte. Ich wusste ich müsste es irgendwann ansprechen, aber gerade war nicht der richtige Zeitpunkt.

Ich schaute etwas geschockt zu ihr herunter. Meinte sie das gerade ernst? Jemand verlangt von uns es zu treiben? Ich zog meine Augenbrauen hoch. „Wir werden also gezwungen mit 18 Jahren Kinder zu haben?“, wiederholte ich dann deine Worte ungläubig. Durch den ersten Schock hatte ich deine letzten Worte schon fast überhört.Ist diese Welt vielleicht doch gar nicht so toll? Vielleicht sollte ich mich wieder komplett abwenden und so weiterleben wie sonst. „Und was verlangt er sonst noch so von uns?“, fragte ich dich dann etwas launisch.

Es war klar, dass ihm das missfallen würde; ich fand es schließlich auch inakzeptabel. Aber wieso fühlte ich mich dann so verletzt ? Ich schüttelte meine Kopf um die Gedanken daraus zu vertreiben. "Sie verlangen von uns, eine engere emotionale Bindung aufzubauen, damit der Erfolg gewährleistet wird." Ich drehte den Kopf weg. Ich wollte seine Reaktion nicht sehen.